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Die Uni hat begonnen

Dies war eine bewegte und aufregende Woche, die Vorlesungen auf der Uni haben begonnen und auch sonst haben wir viel unternommen...

Unsere drei Kurse, die wir besuchen sind sehr interessant und unsere Spanisch Kenntnisse sind bereits ausreichend um einiges, natürlich noch nicht alles, aber zumindest die Zusammenhänge zu verstehen.

In dem Kurs „Pensamiento Latinoamericano I“ haben wir sogar einen Professor (Dr. Joaquim Santana) der deutsch spricht und uns ein bisschen helfen kann. Dafür ist er sehr streng, was die Pünktlichkeit betrifft. In seinem Kurs geht es um die Entstehung der lateinamerikanischen Philosophie, welchen Einfluss die alten Kulturen der Maya, Inka und vor allem der Hogras und welchen die Spanier, Nordamerikaner und andere europäische Länder darauf hatten.

Der zweite Kurs „Historia de Cuba II“ wird von einem sehr lustigen und exzentrischen Professor (Dr. Oscar Loyola) geleitet, der zwar sehr schnell, dafür aber auch sehr deutlich spricht, während der Vorlesung eine nach der anderen raucht und anscheinend sehr lustig ist, denn die StudentInnen zerkugeln sich manchmal vor lachen. Laut aussagen der StudentInnen handelt es sich um einen der besten Historiker Kubas. Inhaltlich geht es darin um die beiden Unabhängigkeitskriege gegen Spanien von 1868 und 1898 in denen die kubanischen Nationalhelden José Martí und Maximo Gomez kämpften.

Im dritten Kurs den wir besuchen, „Theoría e Historia de la Filosofia Marxista-Leninista II“ hat es leider einen Wechsel gegeben. Sowohl der Professor, den wir ausgesucht hatten (Dr. Jorge L.Acanda) und der ein ausgezeichneter Marxist-Leninist sein soll hat getauscht, als auch die Zeiten zu denen er stattfindet wurden etwas verändert. Jetzt hält diesen Kurs eine Dame, deren Namen wir uns leider nicht gemerkt haben. Sie ist zwar sehr nett verwendet aber für uns sehr fragwürdige Literatur von Alan Woods und Ted Grand (Trotzkisten!). Inhaltlich geht es hier um die russische Revolution, die Rolle und die Werke Lenins. Für diesen Kurs haben wir uns auch schon eine Biografie Lenins, sowie die ausgewählten Werke von ihm gekauft, alles natürlich auf Spanisch.

Die Beurteilungen der Lehrveranstaltungen sind sehr unterschiedlich: von einer Abschlussarbeit, Diskussionsbeiträgen und Hausübungen, bis zu Prüfungen ist alles dabei. Hoffentlich schaffen wir das mit der Sprache.

Aber unser Lehrer Fernando sorgt schon dafür, dass wir gscheit Spanisch lernen. 2-3 Mal die Woche haben wir mit ihm zusätzlich Unterricht und dazwischen gibt er uns Hausübungen, das uns die Finger krachen. Mittlerweile haben wir alle Zeiten und bereits ziemlich viel Grammatik gelernt, jetzt heißt es üben und viel anwenden.

Trotz der vielen Kurse und Hausübungen bleibt uns noch genug Zeit um unsere Freizeit zu gestalten. Am Montag waren wir mit der gesamten Gastfamilie einschließlich Skippy (der eigentlich Sam heißt und aus Australien kommt – daher nennt ihn unsere Familie nur Skippy – er wohnt im Zimmer nebenan) im  Theater und haben uns ein Konzert in memoriam Ibrahim Ferrer angesehen. Er war einer der berühmtesten Musiker Kubas und hat unter anderem bei Buena Vista Social Club und Company Segundo mitgespielt. Alle namhaften Musiker Kubas waren dabei und haben ihm zu Ehren gesungen und musiziert. Begleitet wurden alle von den Musikern von Buena Vista Social Club. War wirklich sehr gut und am Ende des Konzertes ist niemand im Theater auf den Sitzen gesessen, alle sind gestanden und haben mitgesungen und mitgeklatscht.

Außerdem haben wir diese Wochen unseren zweiten Jahrestag – die Zeit vergeht – gefeiert und sind in ein sehr feines und teures Restaurant gegangen, „el Torre“ (der Turm) im 34. Stock des höchsten Hauses Havannas, von dem man aus einen wunderschönen Blick über ganz Havanna hat. Das Essen (Langustinos und Fischfilet) war hervorragend, leider auch nicht ganz billig, aber für einen besonderen Anlass muss man sich was gönnen.

Samstag haben wir noch das schöne Wetter ausgenutzt und sind, gemeinsam mit ein paar FreundInnen, u.a. Germanistik-StudentInnen, mit dem Bus an den Strand gefahren. Es war traumhaft schön, das Wetter hat gepasst und das Wasser war für uns angenehm warm, obwohl die KubanerInnen gemotzt haben, dass es im Sommer viel wärmer sei. Jetzt haben wir einen kleinen Sonnenbrand, wir haben halt geglaubt, wir vertragen die Sonne, wie die Einheimischen.


Für alle, die mit uns in Kontakt treten wollen, gibt es die Möglichkeit uns ein Email an die Adresse unseres Vermieters zu schreiben: jorge.habana(at)yahoo.it

Er hat einen eigenen Computer mit begrenztem Internet-Anschluss. Wir können leider nicht ins Internet aber täglich Emails senden und empfangen. Nachdem auch die Größe auf 300K pro Tag beschränkt ist, bitte keine Attachements schicken und auch nicht in irgendwelche Verteiler aufnehmen, ansonsten freuen wir uns über alle netten Nachrichten und Informationen, wie es euch  geht und was in Österreich grad los ist.

Bis nächste Woche!

Liebe Grüße Nelli und Mike
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